Wir essen weil wir Hunger und Appetit haben. Diese werden als Startsignale der Nahrungsaufnahme bezeichnet. Sättigung dagegen ist das Stoppsignal. Diese sind alle Steuermechanismen der Aufnahme von Nahrung. Diese können allerdings auch unterdrückt werden, also zum Beispiel das Essen ohne Hunger oder das Unterdrücken des Hungers in dem man fastet.
In diesem Modul geht es aber nicht nur alleine um Hunger, Sättigung und Appetit, sondern auch um die Steuersignale von Hunger und Co., um den Verdauungstrakt und die Verdauung von Nahrung. Somit um alles was es mit der Nahungsaufnahme und der Verdauung zu tun hat.
Als Verdauungstrakt, auch genannt als Verdauungsapparat, werden die Organe zusammengefasst die für Aufnahme, den Transport und das verdauen der Nahrung zuständig sind. Dieser besteht aus der Mundhöhle, der Speiseröhre, dem Magen-Darm-Trakt, der Leber mit den Gallenwegen und der Bauchspeicheldrüse.
zum GlossarHunger wird meist eher als ein unbehagliches Gefühl wahrgenommen. Der Magen zieht sich unangenehm zusammen und signalisiert dem Gehirn, das er Nahrung braucht. Das kann sich zu einem "schmerzhaften Verlangen" gipfeln, und man hat das Gefühl sofort was Essen zu müssen.
Hunger entsteht nach längeren Essenspausen und nach einer Weile verlangt der Körper wieder nach Nahrung.
Mit Appetit bezeichnet man eher die lustvolle Motivation etwas essen zu wollen, egal ob man nun Hunger hat oder nicht. Meist wird auch das gegessen was man am liebsten mag.
Appetit ist aber stark abhängig von der Umgebung, der Gewohnheit und der eigenen Stimmungslage. Auch Geschmacks-, Geruchs- und andere Sinnenreize regen den Appetit an.
Die Sättigung beginnt schon nach dem ersten Bissen den wir zu uns nehmen. Sobald bestimmte Signale die Sättigungszentren erreichen, wird diese als beendet angesehen.
Endgültig erreicht die Sättigung nach 15-20 Minuten, nach dem ersten Bissen, ein. Daher wird auch immer empfohlen langsam zu Essen, damit man bis das Sättigungsgefühl eintritt nicht zu viel gegessen hat. Man weiß schließlich erst nach einer viertel Stunde ob man gesättigt ist.
Hunger und Sättigungssignale werden vom Körper an das Gehirn geleitet und lösen eine Reaktion aus. Umgekehrt ebenfalls.
Der knurrende Magen zieht sich unangenehm zusammen und signalisiert uns das wir Hunger haben und Nahrung oder Nährstoffe brauchen.
Die Dehnung des Magens beeinflusst das Sättigungsgefühl, je mehr der Magen gedehnt ist, desto satter sind wir.
Wer eine große Menge isst wird schneller satt. Daher sollte man große Nahrungsmittel mit wenig Kalorien zu sich nehmen z.B. Obst und Gemüse. Diese sind sehr gute Sattmacher.
Meist meldet sich der Magen zu bestimmten Uhrzeiten, und signalisiert uns das wir etwas zu uns nehmen sollten. Dabei ist egal ob zuvor etwas gegessen wurde oder nicht.
Fällt der Blutzuckerspiegel auf einen bestimmten Punkt, meldet sich der Heißhunger. Das Gehirn verlangt nach Zucker um optimal zu funktionieren können. Manche nennen diese Gefühl auch "im Unterzucker sein".
Gerade wenn etwas süß schmeckt, greifen wir herzhaft zu und essen mehr davon. Dabei ist es egal ob die Süße natürlicher oder künstlicher Herkunft ist.
Wenn man in angenehmer Gesellschaft ist, fällt es einem leichter zu essen. Beim Plaudern werden Sättigungsignale gerne überhört. Aber auch Einsamkeit kann dazu führen das mehr gegessen wird und der "Hunger nach Gesellschaft" mit dem Essen gestillt wird.
Auch die Temperatur beeinflusst Hunger und Appetit, bekannt ist das Menschen bei heißem Wetter weniger essen. Aber in einem kalten Raum geht ein Schokokuchen weg wie nichts.
Nahrungsmittel sind immer verfügbar und können jederzeit eingenommen werden, ohne große Aufwände und Vorbereitungen.
Diese verleiten dazu mehr zu essen. Große Chipstüten "müssen" auch vollends aufzuessen. Durch die viele Aromen, Gewürze und Geschmacksverstärker sind diese besonders lecker. Es braucht daher keine Überwindung etwas aufzuessen sondern etwas übrig zu lassen.
Hamburger, Softdrinks und Süßigkeiten sättigen zu spät. Das liegt zum einen an der hohen Energiedichte , d.h kleines Volumen aber viel Kalorien und auch die Aromen welche das Gehirn verwirren tragen dazu bei, dass die Sättigungsmechanismen überlistet werden.
Das häufige sitzen am PC und Fernseher senken den Energieverbrauch. Das Gewicht wird nur gehalten wenn Energiebedarf und Energieverbrauch gleich sind. Wenig Bewegung brauch auch demzufolge weniger Energie.
Auch die Tage, für die wenig Zeit für Bewegung bleibt, senken den Energieverbrauch ebenfalls. Stress verleitet öfters dazu in die Chipstüte zu greifen, vor allem auch dann wenn Mahlzeiten ausfallen.
Die Energiedichte beschreibt den Gehalt an Energie in der Nahrung. Es wird somit der Gehalt an Kilokalorien/ Kilojoule pro 100 Gramm eines Lebensmittel bezeichnet.
zum GlossarDieser bezeichnet den Bedarf an Energie, den der Mensch täglich braucht, um lebenwichtige Organe aufrechtzuerhalten und um Arbeit zu verrichten. Diese holt der Körper sich aus der Nahrung.
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